Was wissen wir über unsere Bedürfnisse?
Ein Kind erwartet geliebt zu werden, völlig akzeptiert, gebilligt, beschützt, erwünscht und respektiert zu sein. Das menschliche System braucht diese Notwendigkeit um gesund
überleben zu können. Eltern die gleichermaßen mit ihren Kindern, mit ihren eigenen Gefühlen und denen ihrer Kinder in Kontakt sind, wissen instinktiv diese Bedürfnisse zu
erfüllen.
Güte, Zärtlichkeit oder emotionale Bindung ist und sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Wenn die Eltern selbst Probleme haben und ihre Gefühle nicht vermitteln können, weil sie selbst viel zu wenig Zuwendung, Liebe, Streicheleinheiten
erhalten haben........werden die Kinder automatisch Opfer.......... und von neurotischen Eltern zu NEUROTIKERN erzogen.
Um die kindlichen, überlebenswichtigen und absolut notwendigen Ur-Bedürfnisse eines Kindes befriedigen zu können bedarf es verschiedener Anforderungen und
Umstände.
Diese Bedürfnisse können jedoch nur gestillt, erfüllt, befriedigt werden, wenn sie erkannt werden. Dazu gehört als wichtigstes Signal die
Äußerung, das Signalisieren von Seiten des Kindes.
Wenn die Mutter ihr Kind nach einem Stundenplan füttert oder regelmäßig abwesend ist und das Kind das Gefühl hat, die zweite oder dritte Wahl zu sein, nicht
richtig beachtet und umsorgt sich fühlt, dann wird das Kind viel weinen und schreien.
Wenn das Kind jedoch seit langem schon registriert hat, dass Weinen und Schreien nichts bringt und die Mutter mich doch nicht erhört, dann muss dieser Frust,
dieser Schmerz, dieser Stress niedergedrückt, gebremst, betäubt werden, damit er nicht das ganze System in Gefahr bringt.
Das ist eine der wichtigsten Ursachen für Depressionen. Keine Hoffnung mehr zu haben......sie kommt ja doch nicht........und so wird das Kind ein neues
Rezept für die Zukunft entwickeln: ich habe ja ehe keine Chance! Keine Chance auf dieser gemeinen Welt überhaupt etwas zu bekommen.
Zurückweisungen, Kritik, Hoffnungslosigkeit können diese bedauernswerten Menschen nur sehr schlecht ertragen. Oftmals ist diese Prägung ein Leben lang
existent. So kann der Wille, etwas ändern zu m ü s s e n,
im erwachsenen Alter so triebhaft werden, dass dieser Wille zum Zwang wird...... vieles, ja fast alles ändern zu wollen und schließlich zu
müssen.
So kann auch die unerwiderte Liebe zum Zwang werden. Wenn im erwachsenen Leben keine feste Beziehung vorhanden ist, dringt der alte Schmerz dann oft an die
Oberfläche. Der wird dann mit Schmerzmittel, Alkohol oder perverse Sexualpraktiken verdrängt. Jede Geste wird zum Verlangen nach Liebe.
Der nur selten gestreichelte, geliebkoste Körper der Mutter kann nun zum Lustobjekt werden. Große, übergroße Brüste oder Gesten der Mutter werden zwanghaft
gesucht und aufgesogen. Plastik-Puppen werden zum Ersatzbedürfnis oder auch nur das Gefühl: niemand liebt mich, niemand mag mich, ich tauge nichts, ich bin minderwertig, ich bin hässlich oder nie
steht jemand zu mir oder steht an meiner Seite wenn ich jemanden brauche.
....Und als dieselben Leidenden noch Kind waren, sagten sie oftmals 5x gute Nacht um wenigsten einen Hauch von Liebe von Mama oder Papa zu erhaschen oder sie
schmissen regelmäßig die Türen kräftig zu, damit man sie endlich wahrnimmt.
Oftmals sind diese vernachlässigten Menschen ständig Patienten, Kranke um zu zeigen: schaut mal, ich bin auch noch da!
Oder sie malen sich die Haare grün, rot oder bunt oder laufen wie die Paradies-Vögel umher um auf sich aufmerksam zu machen. Manchmal sind die
Aufmerksamkeitsdefizite so gravierend, dass sogar noch nach härteren Maßnahmen von ihnen ausgehen oder verzweifelt gesucht werden müssen:
Total-Gesichts-Tattoos oder Ganz-Körper-Tätowierungen
oder ständige, nie befriedigende Gesichts- oder Körperkorrekturen durch den Schönheitschirurgen. Diese gravierenden Einschnitte in ihre
Persönlichkeit, werden diese total entstellten Leidenden, oftmals ihr ganzes Leben nicht mehr los.
Das Grundbedürfnis vieler Leid-geprüfter Menschen, des NEUROTIKERS, des alltäglichen Menschen, des Menschen wie du und ich, wird
immer
die AUFLÖSUNG, DIE BEFRIEDIGUNG des TRIEBES sein.
Nur der Eine ist nur ein „bisschen“ neurotisch und der Andere nur ein „bisschen mehr!“
Denn wer will sich schon als NEUROTIKER bezeichnen lassen?
Ich trinke doch nur ein paar Flaschen Bier am Tage, deshalb bin ich noch lange kein Alkoholiker?....Und die Paar Zigaretten werden mich auch nicht gleich
umbringen, oder?
So lernen wir sehr bald die nicht erfüllten Grundbedürfnisse der Kindheit, mit neuen, nie befriedigenden, dafür aber enorm triebhaften und immer
symbolischen Ersatzbedürfnissen zu befriedigen.
Eine Serie von chemischen Prozessen laufen hier in unserem Unterbewusstsein ab. Ohne es zu wissen, werden wir Sklaven unserer Vergangenheit.
Unbewusst vollziehen wir Rituale, Zwangshandlungen, die unser Bewusstsein, unser eigener Wille, nicht mehr in Kontrolle hat. Mit unserer geringen HABIT-STÄRKE können wir gegen diese
Macht nicht ankämpfen.
Keine „zudeckende Therapie“ kann uns unsere verdammte Kindheit zurückgeben. Keine Pille auf der Welt kann uns trösten.
.....aber eine emotionale, selbstbestimmte Aufarbeitung, ein Wieder-erleben mit der Technik der PRIMÄRTHERAPIE nach HanHoSan) kann eine NEUROSE stark vermindern oder sogar effektiv auflösen!